Multizentrische Studien
Multizentrische Studien sind klinische Forschungsprojekte, bei denen die Datenerhebung an mehreren verschiedenen Standorten oder Einrichtungen durchgeführt wird. Im Gegensatz zu einzentrischen Studien, die an einem einzigen Standort stattfinden, ermöglichen multizentrische Studien eine breitere und repräsentativere Erfassung von Informationen.
Diese Art von Studien bietet mehr Vielfalt in Bezug auf Patientenpopulationen, geografische Regionen und institutionelle Rahmenbedingungen. Durch die Einbeziehung mehrerer Zentren können Forscher die Ergebnisse verallgemeinern und besser verstehen, wie eine bestimmte Intervention oder Therapie in unterschiedlichen Umgebungen wirkt.
NeoDeco
Optimierung der Känguru-Pflege (Haut-zu-Haut-Kontakt) zur Reduktion schwerer neonataler Sepsis bei Hochrisiko-Frühgeborenen auf der neonatalen Intensivstation
Die im Krankenhaus erworbene neonatale Sepsis, eine bakterielle Infektion, ist eines der häufigsten Ereignisse bei Frühgeborenen und trägt erheblich zur neonatalen Mortalität und Morbidität bei. Hier hat die Känguru-Pflege mehrere positive Effekte, insbesondere für Hochrisiko-Frühgeborene. Es ist jedoch noch nicht bekannt, ob die Känguru-Pflege Frühgeborene auch vor Bakterien schützt.
Ziel dieser Studie ist es, mehr über die Auswirkungen der Einführung einer optimierten Känguru-Pflege im Vergleich zur Standardversorgung auf schwere neonatale Sepsis und/oder Kolonisation mit resistenten Bakterien bei Hochrisiko-Frühgeborenen herauszufinden.
Diese multizentrische Studie umfasst die Erhebung klinischer Daten, wie z.B. die Art der verabreichten Milch, Infektionen und die Känguru-Pflegezeit. Zusätzlich werden nichtinvasive Stuhlproben aus den Windeln oder dem Windelbereich entnommen und analysiert.