Nichtinvasive Beatmungsstrategien
MASTER
Einfluss der Flussrate auf die kardiorespiratorische Stabilität während der nasalen High-Flow-Therapie bei Frühgeborenen
Die derzeit sichere und effektive Langzeitbeatmung von Frühgeborenen mit NCPAP (nasaler kontinuierlicher Atemwegsdruck) ist mit hohem Aufwand und Nebenwirkungen verbunden. NHF (nasale High-Flow-Therapie) ist eine vielversprechende, weniger invasive Langzeitbeatmung und könnte eine Alternative mit verbessertem Komfort und anderen potenziellen Vorteilen sein.
Das primäre Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der kardiorespiratorischen Stabilität bei Frühgeborenen, die mit zwei verschiedenen NHF-Flussraten im Vergleich zu NCPAP behandelt werden. Ein sekundäres Ziel ist es, mögliche positive Auswirkungen von NHF auf den Komfort zu untersuchen.
Dazu werden die Frühgeborenen im Verhältnis 1:1:1 randomisiert einer Behandlungsgruppe zugeteilt und erhalten über 24 Stunden entweder NCPAP 6 cm H2O (Vergleichsgruppe), NHF 8 L/min (Interventionsgruppe 1) oder NHF 6 L/min (Interventionsgruppe 2). Während der ersten 5 Tage der Beatmungsumstellung, nach Beatmungsende und in der 36. Schwangerschaftswoche werden die folgenden Daten erhoben:
- EIT-Messung: Die elektrische Impedanztomographie (EIT) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Elektroden auf der Hautoberfläche durchgeführt wird.
- NIRS-Messung: Die Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) ist eine nicht-invasive Methode zur Überwachung der Sauerstoffversorgung des Gewebes.
- Urinsammlung
- Dokumentation von Beatmungs- und Vitalparametern
- Ausfüllen verschiedener Erhebungsinstrumente durch die Pflege und Eltern zur Beurteilung von Belastung, Zufriedenheit und Komfort (NASA-TLX, COMFORT Neo Scale, elterliche Einschätzung, PBQ)