Schilddrüsenfunktionsstörungen
Die Schilddrüse ist ein Organ, das schmetterlingsförmig vor der Luftröhre am Hals zu liegen kommt und die Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 produziert. Schilddrüsenhormone sind elementar für normales Wachstum und Knochenentwicklung, das Herz-Kreislaufsystem, das muskuläre System und die geistige Entwicklung. Schilddrüsenfunktionsstörungen im Kindes- und Jugendalter können kongenital, z.B. im Rahmen eines auffälligen Filterblatt-Tests (Schweizer Neugeborenen-Screening) auffallen, oder aber im Laufe des Lebens erworben werden.
Bei den kongenitalen Schilddrüsenfunktionsstörungen liegt in der Mehrzahl der Fälle eine strukturelle Variante vor. Zum Beispiel kann die Schilddrüse zu klein sein oder im Laufe der Entwicklung nicht ihren eigentlichen anatomischen Platz eingenommen haben. Seltener liegt eine Variante in der Produktion der Schilddrüsenhormone vor. Unter den erworbenen Schilddrüsenfunktionsstörungen sind die häufigsten autoimmuner Natur und können sich in Unterfunktion (d.h. Hypothyreose) oder in einer Überfunktion (d.h. Hyperthyreose) zeigen.
Schilddrüsenfunktionsstörungen können vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes und Jugendlichen haben. Einer genauen Diagnosestellung und einer alters- und gewichts-entsprechenden Behandlung kommt daher eine grosse Bedeutung zu.
Neben den Schilddrüsenfunktionsstörungen behandeln wir auch Kinder und Jugendliche mit gutartigen und bösartigen strukturellen Auffälligkeiten. Die Behandlung von Schilddrüsen-Krebs im Kindes und Jugendalter erfolgt interdisziplinär mit Spezialisten der Kinder-Onkologie, Kinder-Radiologie sowie den Erwachsenen Endokrinologen.