Spätfolgen nach Therapien bei Krebserkrankungen
Hormonelle Störungen betreffen fast die Hälfte aller Überlebenden nach Krebserkrankungen im Kindesalter. Die hormonellen Störungen können durch die Krebs-Erkrankung selbst, aber auch durch die nötige Behandlung mit Chirurgie, Chemotherapie und/oder Bestrahlung auftreten und können prinzipiell jedes hormon-produzierende Organ betreffen (siehe Bild).
Eine hormonelle Abklärung nach abgeschlossener Krebsbehandlung deckt weite Aspekte der Gesundheit ab. Bei allen Kindern und Jugendlichen überprüfen wir den aktuellen Zustand und den Fortschritt von Wachstum und Pubertät, die Funktion der Schilddrüse, der Nebennieren sowie den Wasser-Salz-Haushalt nach abgeschlossener Krebstherapie. Ebenso kümmern wir uns um die metabolische Gesundheit, um die Gesundheit des wachsenden Knochens zur Vermeidung von späterer Osteoporose und um die Fertilität des Jugendlichen.
Hormonelle Spätfolgen bei Kindern und Jugendlichen mit durchgemachter Krebs-Erkrankung müssen regelmässig evaluiert und frühestmöglich diagnostiziert werden, denn es besteht eine Behandlungsmöglichkeit. Mit steter Verbesserung der Krebstherapie sind Abklärungen von möglichen hormonellen Spätfolgen äusserst wichtig, wobei wir dabei eng mit den Kollegen der Kinder-Onkologie zusammenarbeiten.