Schmerz und Schmerzbehandlung bei Neugeborenen

Ihr Neugeborenes erfährt bei uns die bestmögliche Pflege. Viele diagnostische und therapeutische Behandlungen (z. B. Blutentnahme an der Ferse) sind mit einer Schmerzerfahrung für Ihr Kind verbunden. Wir möchten Sie als Eltern darüber informieren, wie wir den Schmerz erkennen und was wir gegen diesen tun.

Schmerzerkennung

Da Neugeborene Schmerzen nicht verbal mitteilen können, versuchen sie, uns Schmerz durch folgende Zeichen mitzuteilen: Sie weinen, sie verändern den Körperausdruck, sie verändern ihr Verhalten und ihr Herzschlag verändert sich. Mit einem validierten Schmerzerfassungsinstrument erheben wir diese Veränderungen und leiten bei entsprechender Punktzahl eine Schmerzbehandlung ein.

Schmerzbehandlung

Es ist wichtig, den Schmerz zu behandeln, um den damit verbundenen Stress für das Kind zu reduzieren und sein Wohlbefinden zu steigern. Es wird nicht zwischen leichten und starken Schmerzen unterschieden. Bei jedem Schmerzzustand wird sofort gehandelt. Zuerst versuchen wir, den Schmerz mit nichtmedikamentösen Mitteln zu lindern. Diese umfassen zum Beispiel das Saugen an einem Schnuller, die Verabreichung einer Zuckerlösung auf einem Wattestäbchen oder das Halten des Kindes in einer bestimmten Position.


Diese Massnahmen werden auch zur Schmerzvorbeugung eingesetzt. So wird Ihrem Kind ein bis zwei Minuten vor einer Blutentnahme an der Ferse eine Zuckerlösung angeboten.
Die Forschung hat gezeigt, dass diese nichtmedikamentösen Massnahmen den Schmerz gut und rasch lindern. Wenn diese nicht ausreichen, werden Medikamente eingesetzt. Medikamente werden dann eingesetzt, wenn sich der Schmerz des Kindes nicht mit oben beschriebenen Massnahmen lindern lässt.