Kommunikation

Achtsame Sprache

Das Kind wird mit seinen Ängsten und Schmerzen ernst genommen.
                                    Kein Kind wird angelogen.
Gut gemeinte, zur Beruhigung gemachte Äusserungen wie: «Du musst keine Angst haben, es tut nicht weh» können einen unbeabsichtigten negativen Effekt haben. Denn die Begriffe «Angst» und «weh» lösen oft eine negative Erwartungshaltung aus und weisen den Fokus explizit auf die potentielle Gefahr. Mit einer ausgewählten Wortwahl kann jedoch eine positive Erwartungshaltung hervorgerufen werden. Vor, während und nach einer schmerzhaften Prozedur ist also eine sorgfältige, dem Alter und Entwicklungsstand angepasste «achtsame Sprache» besonders wichtig, um das Kind in der Bewältigung einer Situation zu unterstützen.

Kinder sind gerne ein Teil des Teams. Sie schätzen es, wenn sie eine wichtige Aufgabe übernehmen können. Schon die Auswahl: «Möchtest du lieber auf dem Schoss von Mami/Papi sitzen oder lieber auf der Liege platz nehmen?» ermöglicht ihnen eine Mitbestimmung. Ablenkungsgegenstände wie zum Beispiel der Zauberstab mit Glitzer oder das aktive Pusten ins Windrädli beim Impfen, ermöglicht ein Fokussieren auf eine Aufgabe und die medizinische Intervention rückt in den Hintergrund.
Je mehr das Kind das Behandlungsprozedere mitbestimmen kann, desto weniger fühlt es sich der Situation hilflos ausgeliefert. Dies vermindert sowohl die Angst als auch das Schmerzerleben.
Auch Eltern schätzen es, wenn sie eine Aufgabe übernehmen können.