ELIPSE - Early Life Intervention in Pediatrics Supported by E-health
Coaching von Eltern zur Verminderung von Passivrauchexposition bei Kindern
Inhalt und Ziele der Studie
Das Ziel des Teilprojekts «ELIPSE Rauch» ist es, herauszufinden, ob eine App-basierte Intervention Eltern dabei helfen kann, ihr Rauchverhalten zu verändern, um die Passivrauchbelastung für ihre Kinder zu reduzieren.
Die App enthält zahlreiche Informationsmodule und den teilnehmenden Eltern werden mehrmals pro Woche via App individuelle Anleitungen von einer psychologischen Fachperson (Coach) angeboten, um ihre Ziele schrittweise zu erreichen. Wir möchten herausfinden, ob diese Intervention effektiv ist und welchen Einfluss sie auf die Passivrauchbelastung und somit auf die Gesundheit der Kinder hat.
Ablauf der Studie
Die Studie umfasst drei Besuche in der Kinderklinik des Inselspitals in Bern über einen Zeitraum von einem Jahr. Beim ersten Besuch sammeln wir allgemeine Informationen von einem Elternteil und einem Kind sowie gesundheitsbezogene Daten des Kindes. Die Passivrauchbelastung wird gemessen über Cotinin-Werte in einer Urinprobe des Kindes.
Anschliessend wird die App installiert und über zwei Wochen werden täglich Informationen zum Rauchverhalten und zur Exposition gegenüber Passivrauch bei Kindern gesammelt. Nach dieser Zeit beginnt die 20-wöchige Interventionsphase. Für die Hälfte der Eltern aktiviert sich die App mit Rauchinformationen und Coaching (Interventionsgruppe). Die andere Hälfte der Eltern erhält Informationsmaterial über das Passivrauchen als Broschüre (Kontrollgruppe).
Nach Abschluss dieser Phase gibt es wiederum eine zweiwöchige Sammelperiode zum Rauchverhalten (via App) mit einem kurzen zweiten Besuch im Anschluss, um erneut gesundheitsbezogene Daten und Urin zu sammeln. Der dritte Besuch erfolgt 6 Monate danach (nach total 12 Monaten), um langfristige Verhaltensänderungen und Passivrauchexposition bei Kindern zu untersuchen.
Wer kann teilnehmen?
Deutschsprachige Eltern, die rauchen (mind. 1 Person), mit Kindern unter 6 Jahren. Die Teilnahme erfordert die Zustimmung der Eltern, und die Kinder müssen im selben Haushalt wie der teilnehmende Elternteil leben. Eine Überweisung durch eine Gesundheitsfachperson (z.B. Kinderärztin, Hebamme, Pflegefachperson oder andere Berufe) ist möglich, Eltern dürfen sich aber auch unabhängig davon melden. Ziel ist es, 160 Kinder mit je einem Elternteil zu rekrutieren.